Wolfsblick Hundegeschirre ist aus der eigenen Not entstanden, passende Geschirre für meine 2 Vierbeiner zu finden. Meine Siberian Husky Hündin zog 2014 ein und wir haben einen langen Leidensweg hinter uns, um das perfekte Geschirr zu finden.
Stetig rutschte das erste Geschirr zur Seite oder nach Vorne und als die Zeit kam, ab der ich sie häufig an der Schleppleine oder nur in gesichertem Gelände laufen lassen konnte, wurde dieses Problem untragbar. Ständig musste ich Tahlly zurückrufen um das Geschirr wieder gerade zu ziehen, nur damit es ein paar Sekunden später wieder an die Seite rutschte. Wer Schleppleinenerfahrung hat, weiß wie nervig dieses Spektakel sein kann - und wie unsinnig das gutgemeinte Geschirr, durch diese Problematik wird.
Denn seien wir Mal ehrlich; der Sinn eines Geschirrs liegt nicht darin, dass die Druckpunkte beim Zug irgendwo verlaufen. Wir haben unsere Hunde ja am Geschirr, damit es bei Zug auf der Leine nicht in die weichen Bereiche am Hals drückt - sonst könnte man ja schlicht das Halsband verwenden.
Als ich also ihr zweites Geschirr kaufte, ließ ich mich in einem 'Fachgeschäft' beraten. Es wurde ein Norwegergeschirr, mit sogenanntem 'Sattel'. "Das wird nicht mehr verrutschen und ziehen wird der Hund auch nicht mehr so sehr" hieß es.
Ich mochte damals die Optik und die lustigen Schildchen die man an die Seite kletten konnte. "Azubi" stand nun gut lesbar auf beiden Seiten.
Nach nicht allzu langer Zeit wurde allerdings ersichtlich, dass auch dieses Geschirr stetig verrutscht. Außerdem konnte sie sich mir nichts-dir nichts daraus befreien und auch für die Autofahrt, die sie damals noch angeschnallt auf dem Rücksitz verbrachte, war es denkbar ungeeignet.
Das Schlimmste allerdings war, dass Tahlly nun nicht mehr freudig angelaufen kam sobald es zum Gassi raus gehen sollte, sondern sie sich in der Wohnung - am liebsten unter dem Bett - verkroch, sobald ich das Geschirr auch nur in die Hand nahm.
Fälschlicherweise hielt ich dieses Verhalten einfach nur für so etwas ähnliches wie "Trotz", da sie natürlich viel lieber frei lief und das Geschirr immer bedeutete, dass die Schleppleine mit kam. Mit der Zeit begann Tahlly dann auch ihren Bauch einzuziehen, sobald ich ihr das Geschirr gezwungender Maßen anzog. Sie lief dann mit "Buckel" und ich verwarf bald den Gebrauch von Geschirren fast gänzlich. Es kam nur noch sehr, sehr selten zum Einsatz.
Nach einiger Zeit stieß ich in einem Forum auf Erfahrungsberichte über einen mir bis Dato unbekannten Geschirrhersteller. Diese Berichte waren weitestgehend positiv und die Probleme die von den Hundehaltern bei vorherigen Geschirren geschildert wurden, deckten sich mit meinen Erfahrungen bei Tahlly.
Ich verbrachte einige Tage mit Recherchen und schlussendlich bestellte ich also ein solches Geschirr. Tatsächlich war das Ergebnis zufriedenstellender, als meine bisherigen Versuche und ich war zunächst auch wirklich ein "Fan". Es passte besser als die bisherigen, rutschte deutlich weniger herum und Tahlly bewegte sich darin auch viel lieber - also ein voller Erfolg. Oder?
Nun "besser" macht die Sache noch nicht ganz rund. Der Bruststeg könnte eine Nummer länger sein, allerdings ist die nächste Größe von den Verstellbereichen an Schulter und Brustkorb nicht passend und Zwischengrößen oder gar Maßanfertigungen gab es nicht.
Der ein oder andere denkt sich jetzt sicherlich "Ja meine Güte, dann soll sie sich halt ein Geschirr anpassen lassen, statt eins 'von der Stange' (wenn auch Handgefertigt) zu kaufen" - Prinzipiell ist gegen den Einwand nichts zu sagen, sicher ist ein maßgeschneidertes Geschirr immer noch eine der besten Varianten.
Allerdings für uns nicht Alltagstauglich denn man muss wissen; mein Hund hat im Jahr ständige Gewichtsschwankungen bedingt durch ihren Läufigkeitszyklus. Sie würde nicht in die immer gleiche Größe passen - wir brauchen einfach einen gewissen Rahmen, in dem wir das Geschirr verstellen können und ich glaube, dieses Problem kennen auch so einige andere. Sei es, weil der Hund im Winter einen Mantel braucht, oder wegen solchen Gewichtsschwankungen.
Als mein zweiter Hund einzog, wollte ich dennoch wieder ein Geschirr von diesem Anbieter. Nun ist der Hund schwarz und ich hatte mir eine bestimmte Farbkombination ausgesucht - jedoch wurde diese nicht mehr hergestellt und auch wenn man hier und da über Kleinanzeigen an diese Sonderfarben kommt, werden diese leider nach dem Ausverkauf zu ...mhh, naja fragwürdigen Preisen gehandelt. Dann fand ich in einem österreichischen Shop einen Restposten der Wunschfarbe in der passenden Größe und bestelle schnell - leider kam ca 1 Woche später die Auskunft, dass der Shop einen Fehler hatte und die Farbe/Größe doch gar nicht mehr vorrätig war.
Also wurde es eben nicht die Wunschfarbe.
Als das Geschirr ankam, war ich dieses Mal allerdings nicht zufrieden. Wieder dasselbe Problem, wie auch bei Tahlly - die Verstellbereiche von Schulter und Bauch passten zwar, jedoch war der Bruststeg deutlich zu lang und - was noch schlimmer war - der Bruststeg war zusätzlich so breit, dass er an den Achseln rieb.
Langsam etwas verärgert von diesem Pech, beschloss ich das Ganze selbst in die Hand zu nehmen.
Ich recherchierte Materialen und Schnittmuster, passte noch Kleinigkeiten an, die mir am "Original" nicht 100% gefielen wie das doch recht Steife Polster und begann kurz darauf an meinem ersten selbstgemachten Geschirr zu arbeiten. Dieses trug Meeko dann einige Jahre und seit dem ersten Geschirr habe ich noch unzählige weitere gefertigt.
Nicht nur, dass das Ganze einen Suchtfaktor auf mich hat, ich konnte damals die Geschirre sogar schon für meine eigentliche Arbeit im Tierheim gut nutzen. So haben diese schon einige Belastungstests hinter sich und Hunde die ein Problem im Halsbereich aufweisen, weshalb sie bei zu starkem Zug teilweise sogar erbrechen müssen, konnten mit meinen Geschirren ihr Gassi wieder genießen. (Natürlich darf der Hund beim Auszug ins neue Heim, sein eigens für ihn angefertigtes Geschirr behalten - sozusagen ein kleines Goodie für die neuen Halter ;) )
Als dann die ersten Bestellungen bei mir ankamen, für Freunde von bekannten Hundehaltern usw. beschloss ich, meine Geschirre auch offiziell zu vertreiben - und so kommen wir zum hier und jetzt und meiner Seite Wolfsblick.
** Wolfsblick existiert nun seit 2018 gewerblich** seitdem hat sich natürlich einiges entwickelt. Ich habe hohe Ansprüche an meine Arbeit und verwende keine 0815 Materialien.
Handarbeit aus Deutschland, in Deutschland gefertigt, mit - soweit möglich - Materialien aus Deutschland. Die Gurtbänder werden zB direkt vom deutschen Hersteller bezogen, es kommen immer mehr Polsterstoffe aus Eigenproduktion (hauptsächlich die Softshellstoffe) ins Sortiment.